Silk-Road-Betrug
US-Justiz beschlagnahmt mehr als 50.000 gestohlene Bitcoins
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Das US-Justizministerium gab vor kurzem bekannt, dass im vergangenen Jahr 50.676 gestohlene Bitcoins sichergestellt wurden. Diese stammen von dem illegalen Darknet-Marktplatz Silk Road. Nach den Angaben der US-Behörde haben US-Ermittler das Diebesgut bei einer Hausdurchsuchung auf verschiedenen Geräten eines Hackers namens James Zhong gefunden. Der damalige Wert der Beute betrug rund 3,36 Milliarden Dollar.
Silk Road war ein Darknet-Marktplatz, der von etwa 2011 bis 2013 betrieben wurde. Die Online-Plattform war Umschlagplatz für zahlreiche kriminelle Geschäfte. Der Gründer Ross Ulbricht erhielt im Jahr 2015 eine lebenslange Haftstrafe, heißt es im Bericht des Justizministeriums. Der Behörde zufolge gestand Zhong kürzlich, im September 2012 Geld von der Darknet-Plattform gestohlen zu haben. Wie die Justizbehörde mitteilt, habe der Angeklagte mehrere Betrugskonten auf der Darknet-Seite erstellt, um die Bitcoins zu kassieren. Die Beute habe er in einem Safe im Fußboden und sogar in einer Popcorn-Dose versteckt. Ihm droht jetzt eine Haftstrafe von bis zu 20 Jahren.
ICYMI ??U.S. Attorney announces historic $3.36 billion cryptocurrency seizure and conviction in connection with Silk Road dark web fraud https://t.co/yDkz56WQEL pic.twitter.com/tSoxQMZWw6
— US Attorney SDNY (@SDNYnews) November 7, 2022
"Dieser Fall zeigt, dass wir nicht aufhören werden, dem Geld zu folgen, egal wie fachmännisch es versteckt ist, sogar bis zu einer Platine im Boden einer Popcorndose.", kommentierte US-Anwalt Damian Williams. Laut US-Justiz handelt es sich dabei um die zweitgrößte beschlagnahmte Menge an Kryptowährungen in der Geschichte der USA. Der größte Fahndungserfolg gelang im Februar diesen Jahres, als mehr als 4 Milliarden Dollar in gestohlener Bitcoins aus dem Bitfinex-Hack von der US-Strafverfolgung sichergestellt wurden.