Popkultur x Security

True Crime als Awareness-Treiber

Serien und Filme, die Cybercrime und Internetbetrug darstellen, schärfen die Security Awareness – sagt eine aktuelle Studie.
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CSO | 24. August 2022 10:10 Uhr
True-Crime-Medieninhalte wie die Netflix-Serie "Inventing Anna" sorgen einer aktuellen Umfrage zufolge für mehr Security Awareness.
True-Crime-Medieninhalte wie die Netflix-Serie "Inventing Anna" sorgen einer aktuellen Umfrage zufolge für mehr Security Awareness.
Foto: David Giessbrecht | Netflix

Eine von Censuswide und dem Identity-Anbieter Onfido initiierte Umfrage unter Verbrauchern in den USA und Großbritanniens kommt zum Ergebnis, dass die Popkultur – insbesondere Serien und Filme der beliebten True-Crime-Kategorie – großen Einfluss auf das allgemeine Verständnis der Öffentlichkeit für Cyberkriminalität hat.

Zwei von drei Befragten geben im Rahmen der Umfrage an, dass Serien wie "Inventing Anna" und Dokus wie "Der Tinder-Schwindler" ihre Sichtweise auf Betrug im digitalen Zeitalter verändert haben. Knapp 60 Prozent der Befragten geben zudem an, aufgrund des Konsums solcher Inhalte vorsichtiger zu sein, wenn es darum geht, anderen Menschen im Online-Raum zu vertrauen.

Wie True Crime die Security-Wahrnehmung verändert

"True Crime und Unterhaltungsformate, die sich mit Betrug beschäftigen sind populär geworden. Das hat einen sehr realen Einfluss darauf, wie die Gesellschaft die Häufigkeit und Schwere von Betrug als Verbrechen sieht und wahrnimmt", kommentiert Mike Tuchen, CEO von Onfido, die Ergebnisse im Rahmen einer Pressemitteilung. Infolgedessen würden die Verbraucher bei Online-Interaktionen immer vorsichtiger agieren, um den Taktiken der Betrüger nicht zum Opfer zu fallen und ihre persönlichen Daten zu schützen.

Das hat offensichtlich auch dazu geführt, dass das Vertrauen der Öffentlichkeit in Online-Geschäfte allgemein gesunken ist und der Schutz persönlicher Daten höhere Priorität genießt:

  • Knapp 30 Prozent der Befragten geben an, Online-Geschäften im Allgemeinen "skeptischer" gegenüberzustehen;

  • 39 Prozent ziehen es vor, personenbezogene Daten wann immer möglich zurückzuhalten;

  • Knapp zwei Drittel (65 Prozent) geben an, dass zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen beim Onlineshopping sie dazu veranlassen, eher online einzukaufen.

Das wachsende Bewusstsein für Betrug hat sich auch auf die öffentliche Wahrnehmung von Online-Unternehmen ausgewirkt:

  • Etwas weniger als die Hälfte der Befragten – 46 Prozent – sind davon überzeugt, dass die meisten Unternehmen Betrugspräventionsmaßnahmen keine Priorität einräumen;

  • 56 Prozent vertrauen nicht darauf, dass Online-Dienstleister und -Marken ihre Identität vollumfänglich schützen;

  • 68 Prozent der Studienteilnehmer würden Vertrauen in ein Unternehmen verlieren, falls sie Opfer von Onlinebetrug werden.

(fm)

Dieser Beitrag basiert auf einem Artikel unserer US-Schwesterpublikation CSO Online.

Jon Gold ist Senior Writer bei der US-Schwesterpublikation Network World.