Ransomware-Attacke
Semikron meldet Hackerangriff
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"Die Semikron Gruppe ist Opfer eines Cyber-Angriffs einer professionellen Hackergruppe geworden." Das gab der Nürnberger Elektronikhersteller auf seiner Website bekannt. Die Täter hätten mitgeteilt, auch Daten aus den Systemen entwendet zu haben. "Ob dies der Fall ist und welche Daten dies genau sind, wird gerade untersucht", so die Verantwortlichen des Unternehmens.
Semikron wurde im Jahr 1951 gegründet. Das Familienunternehmen mit Sitz in Nürnberg beschäftigt weltweit etwa 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in 24 Niederlassungen. Der Hersteller fertigt Elektronikkomponenten und -systeme sowie Halbleitermodule für Motorantriebe und industrielle Automatisierungssysteme. Weitere Anwendungen umfassen Stromversorgungen, erneuerbare Energien (Wind, Solar) sowie Elektrofahrzeuge (PKW, Transporter, Busse, LKW, Gabelstapler, etc).
Arbeitsfähigkeit wiederherstellen, Störungen minimieren
Der Angriff habe zu einer teilweisen Verschlüsselung von IT-Systemen und Dateien geführt, heißt es in einer Mitteilung. "Wir haben unverzüglich alle erforderlichen Maßnahmen eingeleitet, um mögliche Schäden zu begrenzen", beteuern die Verantwortlichen. Mit Unterstützung externer Cybersicherheits- und Forensik-Experten werde der Vorfall derzeit untersucht. Gleichzeitig arbeite Semikron daran, seine Arbeitsfähigkeit wiederherzustellen, um die Störungen für Mitarbeiter, Kunden und Vertragspartner zu minimieren und die Sicherheit der IT-Systeme zu gewährleisten. Inwieweit der Geschäftsbetrieb beeinträchtigt ist, lässt sich zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht exakt sagen.
Die für die Konzernzentrale zuständigen Behörden wurden informiert und unterstützen Semikron inzwischen bei den Ermittlungen und der Koordination der weiteren Maßnahmen. Sobald genauere Informationen über einen etwaigen Datenabfluss vorliegen, sollen die betroffenen Kunden und Vertragspartner informiert werden.