Blackberry-Studie zu KI im Unternehmen

Mehrheit will Generative AI verbieten

Aktuellen Research-Ergebnissen zufolge plant die große Mehrheit der Unternehmen, Generative-AI-Tools auf Arbeitsgeräten zu verbieten – und zwar langfristig.
Von Redaktion CSO
CSO | 09. August 2023 08:20 Uhr
ChatGPT und Co. sind in aller Munde, auf Unternehmensgeräten allerdings in vielen Fällen nicht erwünscht, wie eine aktuelle Blackberry-Studie belegen will.
ChatGPT und Co. sind in aller Munde, auf Unternehmensgeräten allerdings in vielen Fällen nicht erwünscht, wie eine aktuelle Blackberry-Studie belegen will.
Foto: octopusaga - shutterstock.com

75 Prozent der Unternehmen weltweit haben ChatGPT und andere Tools aus dem Bereich Generative AI (GenAI) von Arbeitsgeräten verbannt - oder planen, ein solches Verbot demnächst durchzusetzen. 61 Prozent dieser Betriebe betrachten diese Maßnahmen als dauerhaft. Dabei lassen sich diese Unternehmen vor allem von Risiken beziehungsweise Bedenken in zwei Bereichen leiten:

  • Datensicherheit/Datenschutz (67 Prozent) und

  • Unternehmensreputation (57 Prozent).

Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Untersuchung von Blackberry, in deren Rahmen weltweit 2.000 IT-Entscheider befragt wurden.

Security-Sorgen überlagern GenAI-Vorteile

Obwohl die Mehrheit der befragten IT-Entscheider die potenziellen Vorteile von (generativen) KI-Anwendungen anerkennt, äußerten 83 Prozent der Befragten Bedenken, dass unzureichend abgesicherte Generative-AI-Apps eine Bedrohung für ihre Cybersicherheit darstellen. Daraus wiederum resultieren im Regelfall Verbote. Laut Blackberry ist es dabei vor allem die technische Führungsebene, die die Restriktionen durchsetzen will. Demnach sind die drei größten "Verbotstreiber" für GenAI im Unternehmen:

  • CIO/CTO/CSO/IT (72 Prozent)

  • CEO (48 Prozent)

  • Rechtsabteilung/Compliance (40 Prozent)

"Unternehmen sollten einen vorsichtigen, aber dynamischen Ansatz für generative KI-Anwendungen am Arbeitsplatz wählen", empfiehlt Shishir Singh, CTO Cybersecurity bei Blackberry, und schiebt eine Warnung hinterher: "Ein Verbot von GenAI-Anwendungen am Arbeitsplatz kann eine Fülle potenzieller Geschäftsvorteile zunichtemachen. Wenn die Plattformen ausgereift und Regulierungen in Kraft getreten sind, könnten die Unternehmensrichtlinien flexibler gestaltet werden. Der Schlüssel wird in den richtigen Tools für Observability, Monitoring und Application Management liegen."

Angemessene, auf das jeweilige Unternehmen abgestimmte Sicherheits- beziehungsweise Nutzungsrichtlinien für den Einsatz von Generative AI sollten auf der Prioritätenliste von CISOs weit oben stehen. Dabei besteht die wesentliche Herausforderung darin, Sicherheit und Business-Nutzwert auszubalancieren - mit anderen Worten: Risiken begegnen, ohne dabei Innovation zu behindern. Erst einmal ein oder zwei Jahre abzuwarten ist hingegen keine empfehlenswerte "Strategie" - Stichwort "Schatten-IT". (fm)

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