Daten im Darknet
Hackerangriff auf Novartis
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Der Schweizer Pharmakonzern Novartis bestätigte am Sonntag gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA von einem Cybervorfall betroffen zu sein. Die Angelegenheit sei bereits eingehend untersucht worden und ein Diebstahl von sensiblen Daten könne ausgeschlossen werden, heißt es dazu. Doch laut einem Bericht des Technikmagazins Bleeping Computer will die Hackerbande Industrial Spy Daten im Zusammenhang mit RNA- und DNA-basierter Arzneimitteltechnologie und Tests von Novartis "direkt aus der Laborumgebung der Produktionsstätte" gestohlen haben.
Demnach bieten die Hacker die angeblich entwendeten Daten im Darknet für 500.000 Dollar zahlbar in Bitcoins zum Verkauf an. "Die zum Verkauf stehenden Daten bestehen aus 7,7 MB PDF-Dateien, die alle einen Zeitstempel vom 25.02.2022 04:26 haben, wahrscheinlich als die Daten gestohlen wurden", heißt es im Bericht.
Industrial Spy sei auch dafür bekannt, Ransomware bei Angriffen einzusetzen. Derzeit gebe es aber noch keine Belege dafür, dass IT-Geräte von Novartis verschlüsselt wurden, heißt es weiter. Auf Nachfrage des Technikportals antwortete das Unternehmen mit Sitz in Basel: "Novartis ist sich dieser Angelegenheit bewusst. Wir haben sie gründlich untersucht und können bestätigen, dass keine sensiblen Daten kompromittiert wurden. Wir nehmen Datenschutz und -sicherheit sehr ernst und haben branchenübliche Maßnahmen als Reaktion auf diese Art von Bedrohungen implementiert, um die Sicherheit unserer Daten zu gewährleisten."
Weitere Fragen zu der Attacke und wie die Angreifer Zugriff auf die Daten erlangten, wollte das Pharmaunternehmen nicht beantworten.