Kinderschutzorganisation gehackt

Hacker stehlen Daten von Save the Children

Hacker machen selbst vor Kinderschutzorganisationen nicht halt. Eine Ransomware-Bande brüstet sich damit, 6,8 TB Daten von Save the Children gestohlen zu haben.
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CSO | 13. September 2023 12:00 Uhr
Die Kinderschutzorganisation Save the Children wurde offenbar von einer Ransomware-Attacke getroffen.
Die Kinderschutzorganisation Save the Children wurde offenbar von einer Ransomware-Attacke getroffen.
Foto: Mauro Bedoni / Save the Children

Die inzwischen 104 Jahre alte Kinderhilfsorganisation Save the Children wurde offenbar gehackt. Wie aus einem Beitrag von vx-underground auf der Plattform X (vormals Twitter) hervorgeht, behauptet die Ransomware-Gruppe BianLian, insgesamt 6,8 TB Daten der Organisation erbeutet zu haben. Dabei soll es sich unter anderem um persönliche, medizinische und gesundheitliche Daten sowie E-Mail-Korrespondenz und mehr als 800 GB an Finanzdaten handeln.

Nach Angaben der Hacker soll die Kinderschutzorganisation rund 25.000 Angestellte haben, 2,8 Milliarden Dollar umsetzen und in insgesamt 116 Ländern tätig sein.

Auf Nachfrage von CSO bestätigte eine Sprecherin von Save the Children, dass es kürzlich zu einem IT-Vorfall gekommen ist, bei dem sich ein Unbefugter Zugriff auf Teile des Netzwerks verschafft hat. Es habe jedoch keine Betriebsunterbrechungen gegeben, betont die Organisationssprecherin. "Wir arbeiten intensiv mit externen Spezialisten zusammen, um zu verstehen, was passiert ist und welche Daten betroffen waren."

Die Ransomware-Bande BianLian ist seit 2022 aktiv und bekannt dafür, ihre Opfer mit gestohlenen Daten zu erpressen. Ende April 2023 veröffentlichte die Gruppe 60 GB Daten des Autoersatzteilespezialisten Bilstein. Dazu zählten Personal-, Buchhaltungs- und Finanzdaten.

Julia Mutzbauer ist  Editor bei CSO. Ihr Schwerpunkt ist Security.