Kinderschutzorganisation gehackt
Hacker stehlen Daten von Save the Children
Foto: Mauro Bedoni / Save the Children
Die inzwischen 104 Jahre alte Kinderhilfsorganisation Save the Children wurde offenbar gehackt. Wie aus einem Beitrag von vx-underground auf der Plattform X (vormals Twitter) hervorgeht, behauptet die Ransomware-Gruppe BianLian, insgesamt 6,8 TB Daten der Organisation erbeutet zu haben. Dabei soll es sich unter anderem um persönliche, medizinische und gesundheitliche Daten sowie E-Mail-Korrespondenz und mehr als 800 GB an Finanzdaten handeln.
Nach Angaben der Hacker soll die Kinderschutzorganisation rund 25.000 Angestellte haben, 2,8 Milliarden Dollar umsetzen und in insgesamt 116 Ländern tätig sein.
BianLian ransomware group needs to be punched in the face.
— vx-underground (@vxunderground) September 11, 2023
They appear to have ransomed Save The Children - a 104 year old non-profit. Most notably they were the first to liberate children from WW2 Nazi Concentration Camps. pic.twitter.com/xkII7hIiCc
Auf Nachfrage von CSO bestätigte eine Sprecherin von Save the Children, dass es kürzlich zu einem IT-Vorfall gekommen ist, bei dem sich ein Unbefugter Zugriff auf Teile des Netzwerks verschafft hat. Es habe jedoch keine Betriebsunterbrechungen gegeben, betont die Organisationssprecherin. "Wir arbeiten intensiv mit externen Spezialisten zusammen, um zu verstehen, was passiert ist und welche Daten betroffen waren."
Die Ransomware-Bande BianLian ist seit 2022 aktiv und bekannt dafür, ihre Opfer mit gestohlenen Daten zu erpressen. Ende April 2023 veröffentlichte die Gruppe 60 GB Daten des Autoersatzteilespezialisten Bilstein. Dazu zählten Personal-, Buchhaltungs- und Finanzdaten.