Wirtschaftsspionage und Cyberangriffe

FBI und MI5 warnen vor China

Die Chefs des MI5 und FBI warnen vor Partnerschaften mit chinesischen Unternehmen, da die dortige Regierung auf Wirtschaftsspionage aus sei.
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CSO | 07. Juli 2022 14:52 Uhr
Seit vielen Jahren unterstützt das FBI unter Christopher Wray die amerikanische Justiz bei der Verfolgung staatlich geförderter chinesischer Hacker. Nun tut sich die Sicherheitsbehörde mit dem britischen Secret Service zusammen.
Seit vielen Jahren unterstützt das FBI unter Christopher Wray die amerikanische Justiz bei der Verfolgung staatlich geförderter chinesischer Hacker. Nun tut sich die Sicherheitsbehörde mit dem britischen Secret Service zusammen.
Foto: FBI

Führende Wirtschaftsunternehmen müssen sich der Bedrohung durch die chinesische Regierung bewusst werden. Diesen Appell gaben MI5-Direktor Ken McCallum und FBI-Chef Christopher Wray bei einer gemeinsamen Pressekonferenz am vergangenen Mittwoch in London ab. Zudem forderten sie Unternehmen auf, die Regierungsbehörden beim Schutz vor Datendiebstahl durch China zu unterstützen, indem sie Informationen über Bedrohungen teilen.

Partnerschaften mit China überdenken

Bei den Daten, die von Diebstahl durch China bedroht seien, handele es sich um wichtiges Knowhow, führende Technologien und Forschungsergebnisse, die kommerziellen Vorteil für Unternehmen bedeuten, erklärte McCallum.

Organisationen, die über die Zusammenarbeit mit einem chinesischen Unternehmen nachdenken, sollten sich des Risikos der Wirtschaftsspionage bewusst sein. Auch wenn die Aussicht, in den riesigen chinesischen Markt einzusteigen, verlockend sei, so Wray, könne die Aufrechterhaltung des eigenen technologischen Vorsprungs wertvoller für das Unternehmenswachstum sein.

Es war das erste Mal, dass die beiden Führungskräfte des britischen Geheimdienstes und der amerikanischen Sicherheitsbehörde zusammenkamen und über die globale Bedrohung durch China zu sprechen.

Melanie Staudacher war Editor bei CSO. Ihr Schwerpunkt war IT-Security.