One-Identity-Studie

Die Mehrheit der Unternehmen hat Probleme bei der Nutzung von Identitäts-Tools

Da digitale Identitäten zunehmend bedroht sind, haben Unternehmen verstärkt in Identity-Management-Tools investiert. Doch bei den meisten hapert es am Einsatz.
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CSO | 15. Dezember 2022 13:00 Uhr
70 Prozent der Unternehmen geben zu, dass sie für Identitätsmanagement-Tools bezahlen, die sie nicht aktiv nutzen.
70 Prozent der Unternehmen geben zu, dass sie für Identitätsmanagement-Tools bezahlen, die sie nicht aktiv nutzen.
Foto: ImageFlow - shutterstock.com

Eine aktuelle Umfrage des Softwareherstellers One Identity offenbart, dass Unternehmensinvestitionen in fragmentierte Identitäts-Tools beim Schutz vor der aktuellen Bedrohungslandschaft oft unzureichend sind. 96 Prozent der weltweit befragten mehr als 1000 IT-Sicherheitsentscheider geben an, mehrere Identitätsmanagement-Tools zu verwenden, wobei 41 Prozent mindestens 25 verschiedene Systeme zur Verwaltung von Zugriffsrechten einsetzen. Dabei bekundeten 70 Prozent der Befragten, dass sie für Identitätsmanagement-Tools bezahlen, die sie nicht aktiv nutzen.

IAM, PAM und ADMS: Bei einem Viertel kommen wichtige Tools nicht zum Einsatz

Auch deutsche Unternehmen investieren stark im Bereich Identity Management: 90 Prozent der hierzulande befragten Organisationen nutzen dazu Active Directory Management, 64 Prozent Access Management (AM), 50 Prozent Privileged Access Management (PAM) und immerhin noch 30 Prozent setzen auf Identity-as-a-Service-Plattformen.

Allerdings nutzen nur 44 Prozent der hiesigen Umfrageteilnehmer tatsächlich alle Identity Management Tools und Lösungen, in die sie investiert haben. Und rund ein Viertel der Befragten räumt ein, wichtige Tools nicht einzusetzen: 26 Prozent berichten das jeweils für IAM- und PAM-Lösungen, ebenfalls 26 Prozent geben das für Active Directory Management Solutions (ADMS) an und immer noch 23 Prozent für Identity-as-a-Service-Plattformen.

Die Gründe dafür sehen die deutschen Firmen vor allem in der mangelnden Interkonnektivität der Tools, dem Aufwand, die Lösungen in Stand zu halten und zu verwalten, sowie in Problemen mit der existierenden Infrastruktur. Diese sei nicht in der Lage , die Anforderungen der betreffenden Tools zu erfüllen.

Wie die Studienergebnisse zeigen, hat dies zahlreiche Konsequenzen :

  • IT-Admins müssen zu viel Zeit für die Verwaltung aufwenden, gerade was Redundanzen zwischen den einzelnen Lösungen anbelangt, sagen 44 Prozent.

  • 38 Prozent befürchten, dass sich das Risiko von Sicherheitslücken durch die mangelnde Abdeckung erhöht.

  • Firmen müssen mehr Mittel aufwenden als eigentlich notwendig (37 Prozent).

  • IT-Sicherheitsteams fehlt bei derart vielen unterschiedlichen Tools die nötige Expertise, ausreichend tief in die Materie einzudringen (39 Prozent)

  • und ebenfalls 44 Prozent müssen Effizienz- und Produktivitätsverluste in Kauf nehmen.

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Darüber hinaus geben weltweit fast alle Unternehmen (99 Prozent) an, dass ineffiziente Identitätsmanagement-Tools direkte Kosten für ihr Unternehmen verursachen. So sagen 42 Prozent der Unternehmen, dass solche Ineffizienzen sie mehr als 100.000 Dollar pro Jahr kosten.

Deshalb planen 90 Prozent der Befragten eine Konsolidierung ihrer Sicherheits- oder Identitätsmanagement-Tools. Von diesen 90 Prozent sieht mehr als die Hälfte vor, dies innerhalb des kommenden Jahres zu tun. Mehr als die Hälfte (54 Prozent) der Befragten ist außerdem der Meinung, dass eine einheitliche Identitätsplattform für das Zugriffs- und Identitätsmanagement die Unternehmensstrategie verbessern würde.

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Julia Mutzbauer ist  Editor bei CSO. Ihr Schwerpunkt ist Security.