4 Millionen Euro gestohlen
BKA macht Banking-Betrüger dingfest
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Einen großen Fahndungserfolg konnte das BKA vergangene Woche verbuchen. Gemeinsam mit der Zentral- und Ansprechstelle Cybercrime NRW hat die Behörde drei Verdächtige angeklagt. Ihnen wird vorgeworfen, zwischen Oktober 2020 und Mai 2021 mithilfe von Phishing-Kampagnen Bankkunden um mindestens vier Millionen Euro betrogen zu haben. Ein 24-Jähriger und ein 40-Jähriger Mann wurden bereits vor dem Landgericht Hannover angeklagt, ersterer wurde bereits verhaftet. Insgesamt sollen sie sich in 124 Fällen des Computerbetrugs schuldig gemacht haben. Gegen einen dritten Tatbeteiligten wird noch ermittelt.
Großangelegte Phishing-Aktion
Mit verschiedenen Tricks arbeiteten die Männer, um Zugangsdaten und TAN-Nummern der Bankkunden zu stehlen. In den Phishing-Nachrichten informierten sie ihre Opfer über eine Umstellung des Sicherheitssystems ihrer Hausbank. Um sicherzustellen, dass sie die Leistungen weiterhin nutzen können, sollten die Kunden auf einen Link klicken und ihre Anmeldedaten sowie die TAN eingeben. Die Phishing-Nachrichten waren dem BKA zufolge "optisch und sprachlich echten Bank-Emails nachempfunden".
Mit den Daten konnten sich die Cyberkriminellen bei den fremden Bankkonten einloggen und Geld stehlen. Zeitgleich führten die Hacker eine Reihe von DDoS-Attacken gegen die betroffenen Banken durch, um von ihren kriminellen Operationen abzulenken.
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