Positiv denken für Sicherheitsentscheider
6 Mindsets, die Sie sofort ablegen sollten
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Dass Jobs im Bereich Cybersecurity ein hohes Burnout-Potenzial aufweisen, ist längst kein Geheimnis mehr: Das Umfeld von Sicherheitsprofis ist vor allem geprägt von dem (gefühlten) Druck, täglich steigenden Anforderungen gerecht werden zu müssen. Dafür sind diverse Gründe ursächlich - in erster Linie aber die Art und Weise, wie über Security gedacht wird. Die gute Nachricht: Wenn Sie ein schädliches Mindset identifizieren, können Sie es verändern und sowohl sich als auch Ihre Teams besser für den Erfolg positionieren.
Cybersicherheit ist ein hochtechnisches Gebiet und in gewisser Hinsicht eine harte Wissenschaft. Auf der anderen Seite ist sie aber auch stark von Elementen der Psychologie und Moral geprägt. Wie effektiv die IT-Sicherheit letztlich ausfällt, hängt auch vom Mindset und den Überzeugungen der Fachkräfte und Entscheider auf diesem Gebiet ab.
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— Securicore (@SecuricoreInc) September 20, 2022
Sollten Sie eines der folgenden sechs Mindsets an den Tag legen, ist Arbeit angesagt, damit ein gesünderes Security-Umfeld gedeihen kann.
1. "Security ist ein Ziel"
Ein besonders heimtückisches Security-Mindset ist die Überzeugung, dass es sich um eine Reise mit Start- und Zielpunkt handelt. Zu dieser Überzeugung kommt man (hoffentlich) nicht bewusst - Profis ist klar, dass es sich um eine kontinuierliche Aufgabe handelt. Unterbewusst kann es aber durchaus dazu kommen, dass es zu vorübergehender Untätigkeit kommt, wenn bestimmte Tasks gerade erledigt wurden.
Das führt allerdings nur dazu, dass alle im Team mehr unnötigen Stress haben. Denn wer ein Ende in Aussicht stellt, erzeugt ein subtiles Gefühl der Enttäuschung oder gar des Scheiterns, sobald offenbar wird, dass es doch immer noch etwas mehr zu tun gibt. Zur Ruhe werden Sie (und Ihr Team) erst kommen, wenn sie akzeptieren, dass Security ein fortlaufender Prozess ist.
2. "IT-Sicherheit ist nur was für Profis"
Die Auffassung, dass Security ausschließlich in den Händen der entsprechenden Spezialisten liegt, führt zu zweierlei unglücklichen Konsequenzen:
Alle anderen Mitarbeiter werden - zumindest gefühlt - aus der Verantwortung entlassen.
Sicherheitsprofis werden auf subtile Weise in eine Einzelkämpferrolle gedrängt.
Softwareentwickler sollten Security in jeder Phase des Lebenszyklus im Hinterkopf behalten, statt sich erst zur Auslieferung damit zu befassen. Das gilt jedoch auch für alle anderen Mitarbeiter im Unternehmen: Nur wenn Awareness herrscht, kann die Gefahr von Cyberangriffen minimiert werden.
Natürlich kommt den Sicherheitsexperten diesbezüglich eine führende, beziehungsweise leitende Rolle zu. Letztendlich sollte sich aber jeder Mitarbeiter dazu befähigt fühlen, zur allgemeinen Unternehmenssicherheit beitragen zu können. Eine gemeinschaftliche Aufgabe stärkt davon abgesehen auch das Wir-Gefühl.
3. "Security wird immer nur diffiziler"
Kaum etwas ist entmutigender als eine klassische Sisyphos-Aufgabe. Dieser Eindruck kann allerdings leicht entstehen, wenn es um Security geht: Cyberkriminelle werden immer raffinierter und nutzen immer bessere Tools, während die digitale Infrastruktur, die geschützt werden muss, sich immer umfangreicher, komplexer und vernetzter gestaltet.
In der Realität ist der Kampf zwischen White und Black Hats ein ständiges Geben und Nehmen. Das Phänomen Ransomware ist ein gutes Beispiel: Eine Zeit lang schienen sich Verschlüsselungstrojaner zu einer Plage zu entwickeln - inzwischen hat sich die Sicherheitsbranche entsprechend weiterentwickelt und messbar zurückgeschlagen.
Indem Sie die zyklische Natur der IT-Sicherheit akzeptieren, befähigen Sie sich dazu, eine Haltung einzunehmen, die die richtige Balance zwischen Entspannung und Wachsamkeit findet. Mentales Gleichgewicht ist der Schlüssel zu langfristigem (Security-)Erfolg.
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